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Naturschutzgroßprojekt Niedersächsischer Drömling


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Politz

Die Politz – ein Paradies für Wiesenvögel

Vor Einfluss des Menschen war der Drömling vermutlich von kleinen Moorgewässern und Waldtümpeln übersät. Doch seit Beginn der Entwässerungsmaßnahmen sind die natürlichen Gewässer selten geworden. Heute ist die Politz aufgrund ihrer großflächigen artenreichen Feucht- und Nassgrünländer für Wiesenvögel von herausragender Bedeutung. Großer Brachvogel, Kiebitz, Bekassine, Wachtelkönig und Wiesenpieper leben hier. Die Aufgabe der natürlichen Gewässer übernehmen heute die vom Menschen angelegten Gräben und flachen Wiesentümpel, sogenannte Blänken. Sie füllen sich mit den jährlichen Hochwässern und Regenfällen und trocknen anschließend langsam ab. Die Wiesenvögel finden hier in den stocherfähigen Böden selbst in der trockeneren Jahreszeit genügend Nahrung vor.

Blänken – Lebensräume aus zweiter Hand

Für Amphibien und Libellen der Politz sind die Blänken wichtige Laichgewässer. Es gibt Flachwasserbereiche, Tiefwasserzonen und seichte Ufer. Schilf, Rohrkolben und Binsen bilden Röhrichte. Schwimmblatt- und Unterwasserpflanzen wie Teichlinse, Wasserknöterich und Laichkraut folgen. In der geheimnisvollen Unterwasserwelt lauern Käfer und Libellenlarven, Molche und Fische auf vorbeidümpelnde Beute.  Wasserschnecken haften auf Blättern. Laichschnüre sind um Stängel gewickelt, Eier auf den Schwimmblättern abgesetzt. In der schlammigen Tiefe zersetzen Kleinstlebewesen abgestorbenes Pflanzenmaterial. Kurzum – es geht sehr lebendig zu!