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Naturschutzgroßprojekt Niedersächsischer Drömling


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Wendschotter Drömling

Wendschotter Drömling – Relikte der ursprünglichen Aller

Ursprünglich schlängelte sich die Aller in einem nördlich liegenden Bogen durch den Drömling. Bereits im 18. Jahrhundert wurde in den natürlichen Verlauf des Flusses eingegriffen. Seine Reste prägen heute das Landschaftsbild des Wendschotter Drömlings mit einem kleinräumigen Wechsel von Erlenbruchwäldern und extensiv genutzten Grünländern. Die artenreichen Feucht- und Nasswiesen sind wichtiger Lebensraum für Wiesenvögel. Die zahlreichen von Menschenhand geschaffenen Gräben und die verbliebenen Altwasserarme bieten mit ihren stocherfähigen Böden ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Großer Brachvogel, Kiebitz, Bekassine, Wachtelkönig und Wiesenpieper leben hier.

Extensive Grünlandnutzung – ein Gebot für Vielfalt

Seggenrieder und Feuchtwiesen bestimmen neben den Bruchwäldern und Wasserflächen den ökologischen Wert der Niederungslandschaft. Die Artenzusammensetzung der Feuchtwiese passt sich dem Standort und der Nutzung an. Je stickstoffärmer, desto bunter die Wiese. Je mehr gedüngt wird, umso artenärmer wird sie. Wenn gemäht wird, setzen sich schnittverträgliche Pflanzenarten durch, die viel Licht benötigen. Auf einer Weide bestimmt das Fressverhalten des Weideviehs die Artenkombinationen der Pflanzen. Röhrichte und Großseggenrieder kennzeichnen die Standorte, an denen es so nass ist, dass nur eine Mahd im Jahr möglich ist. Kennzeichnende Pflanzenarten der feuchten bis nassen Orte sind verschiedene Seggenarten sowie Sumpfdotterblume, Wiesenschaumkraut, Kuckuckslichtnelke und Blutweiderich. Eine Besonderheit ist im Drömling das Nebeneinander von Glänzender und Gelber Wiesenraute an den Grenzen ihrer westlichen bzw. östlichen Verbreitung.